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Donnerstag, 6. Februar 2014

Agentur für Arbeit Kapstadt

So werden in Afrika Häuser gestrichen.


In Südafrika sieht das Arbeitsamt so aus, dass die arbeitssuchenden mit ihrem Werkzeug am Straßenrand sitzen und warten, dass sie eingeladen werden. Am Werkzeug ist die Profession zu erkennen. Ein Arbeiter erhält etwa 150 Rand am Tag. Das sind etwa 10,- Euro. Davon kann eine Person mit Mühe  ernährt werden, aber keine Familie. Wie soll das gehen?
Die Handwerker, Maurer und Weinbergarbeiter werden von den Bauern von den Straßen und Plätzen, abgeholt - so viele in ein Auto passen. Dabei wurde mir eine Geschichte bewusst, wo ein Hausherr Arbeiter für den Weinberg abholt. Er kommt später noch mehrmals zu dem Platz wo die Arbeiter warten und nimmt noch Arbeiter mit und sogar am späten Nachmittag (1h vor Arbeitsende) nochmals. Dabei fragt er noch, hat Euch denn heute niemand eingestellt - und nimmt sie mit. Als nach der Arbeit alle Ihren Lohn empfangen lässt er bei denen anfangen die er als letztes eingesammelt hat und gibt Ihnen den vollen Tageslohn (hier die 150Rand). Die freuen sich natürlich und die er morgens abgeholt hat freuen sich auch, weil sie denken, dass sie noch mehr bekommen. Als die dann aber auch den vereinbarten Tageslohn und nicht mehr, sind sie verstimmt. Sie beklagen, dass sie sich den ganzen Tag in der Hitze gequält haben (die Hitze ist hier gut nach vollziehbar) und nicht mehr bekommen als die die nur kurz gearbeitet haben. Der Hausherr erklärt, dass es sein Geschenk an die anderen Arbeiter ist, dass er ihnen den vollen Tageslohn gibt. (Würde der Winzer hier für 1/12 Arbeitszeit nur 1/12 Tageslohn <12Rand> geben, es wäre auch sicher zu wenig um einen Tag zu Leben). Dieses Gleichnis ist 2000 Jahre alt und hat Jesus seinen Zuhörern erklärt, als er über den Himmel sprach (Vergl. Matthäus Kapitel 20).  Mir wurde es hier in Südafrika völlig neu bewusst.