Großer Auftritt in Transsilvanien
Triathlon/Duathlon: Zwei Medaillen für Mannweiler
Silber und Bronze erkämpft: Daniel Mannweiler. ( Foto:
Privat/Frei)
«Targu Mures/Kalkofen.» Was für eine Ausbeute: Daniel
Mannweiler aus Kalkofen brachte von den Europameisterschaften in Targu
Mures/Rumänien zwei Medaillen mit nach Hause. Im Cross-Triathlon wurde er am
vorletzten Samstag Dritter, im Cross-Duathlon kam er am vergangenen Dienstag sogar
auf den zweiten Platz.
Im Triathlon-Wettbewerb lag Mannweiler nach dem
Ein-Kilometer-Schwimmen weiter zurück als geplant. Im vorherigen Trainingslager
im südafrikanischen Winter gab es doch zu wenig Schwimmmöglichkeiten. Auf der
anspruchsvollen 23-km- MTB-Strecke fuhr er allerdings Platz um Platz nach vorne
und beendete diese Disziplin an fünfter Stelle.
Die ersten beiden Plätze waren nach dem Radfahren
uneinholbar voraus. Die Plätze drei bis sieben lagen so dicht zusammen, dass es
einen spannenden Traillauf um die Bronzemedaille gab. Die Platzierungen
wechselten ständig. Auf dem ein Kilometer langen „Downhill“ lief Daniel
Mannweiler den entscheidenten Vorsprung heraus, der bis zum Ziel zwar schmolz,
aber für das Podium reichte.
Die Cross-Duathlon-EM wurde drei Tage später über einen
sieben-Kilometer-Traillauf, 21 km Mountainbikefahren und nochmals 3,5 km
Traillauf ausgetragen. In der Vorbereitung auf das Rennen war Mannweiler schon
etwas besorgt. „Meine Beine waren von dem Cross-Triathlon kaputt und kraftlos“,
gestand er. „Es ist hier genau die Gegend von Graf Dracula. In Transsilvanien
wird viel mit Untoten geworben. Einige verbinden das mit Satans-Kult. Komische
unterschwellige Stimmung. Ich weiß, das tut mir überhaupt nichts, aber es
lenkte mich in der Konzentration ab. Wir hatten den Eindruck, dass es hier
etwas Spirituelles ist. Als Freunde für mich gebetet haben, wurde ich
unglaublich ruhig und stark. Als ob ein dunkler Schleier weggenommen wurde.
Hell strahlend farbig. Gott hat mir einen Vers mitgegeben: Der Herr wird für dich
kämpfen, alles was du zu tun hast, ist ruhig bleiben. Genau so habe ich es im
Wettkampf empfunden“, berichtete Mannweiler.
„Der erste Lauf mit fast 300 Höhenmeter hoch und runter
verging fast wie im Flug. Steil bergab durch den Wald konnten zahlreiche
Treppen übersprungen werden. Bergauf verkleinerten Treppenpassagen die
Führungsgruppe stetig. Meine Supporter, Familie und Freunde gaben Abstände
durch und feuerten stark an“, erzählte Mannweiler.
Die Radstrecke bestand aus vier Runden mit jeweils knapp 200
Höhenmetern. Fast alle Höhenmeter lagen in einem Anstieg, der gegen Ende immer
steiler wurde, bis zu 27 Prozent. Das Athletenfeld wurde neu durchgemischt.
Fair machten die überrundeten Athleten die Ideallinie frei zum Überholen –
egal, welcher Nation sie angehörten. Beim letzten Lauf lief Mannweiler die
schnellste Zeit und erreichte als Zweiter das Ziel.
Mannweiler: „Es war so heiß, dass sich der Gummibund der
Hose fast brennend heiß anfühlte. An den Verpflegungsstellen schüttete ich mir
zum Abkühlen alles über den Kopf, was es gab – egal, ob Wasser oder
isotonisches Zuckergetränk. Im Ziel waren alle glücklich, dieses erreicht zu
haben. Dass ich wieder gegen die Spezialisten im Duathlon und nach dem
Triathlon so gut abgeschnitten habe, macht mich dankbar und demütig zugleich.“
|red/bsi
Besten Dank an "Die Rheinpfalz" für den
emotionalen Bericht(die EM war tatsächlich sehr emotional) und das zur
Verfügungstellen.