Lange Zeit mussten wir alle auf Wettkämpfe verzichten.
Matthias
P, Daniel M. und Alex M. wollten sich dem Abenteuer beim legendären XTERRA
France in den Vogesen stellen. Es ist Europas größter und einer der härtesten XTERRA
Rennen in Europa. Leider musste Matthias P, der sich bis dahin in einer
gigantischen Form befand, verletzungsbedingt absagen. Ein Radsturz, verursacht
durch ein PKW, hätte richtig schlimm enden können. Mit einem angebrochenen
Kiefer und einer operierten Hand ist er auf dem guten Weg der
Besserung.
Daniel und Alex sind daher 2 Tage vor dem Rennen die
Radstrecke abgefahren und mussten fest stellen, dass es da richtig heftige
Rampen mit viel Höhenmeter gibt. Die Abfahrten haben richtig Spaß gemacht
und waren technisch sehr anspruchsvoll. Beide waren sich allerdings einig,
es darf bei so einer Strecke nicht regnen. Sonst hört der Spaß schnell wieder
auf.
Raceday:
Die
Anspannung und Nervosität konnte man förmlich riechen. Pünktlich um 13:30 Uhr erfolgte der Startschuss. Über 800 Athleten sind auf
engstem Raum gleichzeitig los geschwommen. Es war wie in einer Waschmaschine.
Es sprudelte und spritzte, Beine und Arme schlugen im Gesicht und Hinterkopf
ein. Panik kam auf....Alex "ich hatte Panik und zum ersten mal Angst beim
Schwimmen" und auch Daniel brauchten 300-400 m um sich ein wenig frei zu
schwimmen. Danach lief bzw. "schwamm" es für beide Athleten besser.
Raus aus dem Wasser und ab in die Wechselzone. Die erste Radrunde
hat beiden Athleten viele Körner gekostet. Überholvorgänge sind bei dieser
Radstrecke nicht ganz einfach. Es gibt oftmals nur eine Ideallinie, die man
besser nicht verlassen sollten. Bei Bergauffahren stau es sich oftmals und man ist gezwungen abzusteigen.
Ende
der ersten Radrunde hat es heftig angefangen zu regnen. Die Strecke hat sich
schlagartig komplett verändert. An manchen Stellen hatte man das Gefühl, in
einem Fluss zu radeln. Schlamm breitete sich aus und dominierte die Strecke.
Vor lauter Schlamm konnte man keine Wurzeln oder Steine sehen. Bremsen war fast
nicht mehr möglich. Eigentlich hätte es abgebrochen werden müssen. Die MTB Strecke war nicht fahrbar. Hinzu kam ein Temperatursturz im Gebirge, was viele Athleten zum
Aufgeben zwang. Es war bitter kalt. Man hat am ganzen Körper gefroren. Kein
Gefühl mehr in den Fingern, Kreislauf spielte komplett verrückt. Es war total heftig. Ab jetzt hat nur noch der Wille gezählt um in die Wechselzone zu
kommen. Daniel und Alex haben es tatsächlich in die zweite Wechselzone
geschafft. Runter vom Rad und rein in die Laufschuhe. Apropos Laufschuhe.
Daniel hatte hier ein wenig Pech mit der Auswahl seiner Schuhe. Er hat sich für
einen reinrassigen Laufschuh, ohne Dämpfung und Profil entschieden. Hätte
es nicht geregnet, wäre die Taktik aufgegangen. Alex hat sich für einen
Schlammschuh entschieden und hatte beim Laufen echte Vorteile.
Das Laufen war wie zu erwarten hart, mit vielen Höhenmeter und viel Schlamm.
Beide Athleten haben ein tolles Rennen abgeliefert und Jesus im Ziel gebührend gefeiert.
Ohne die Hilfe und Bewahrung unseres Herrn wäre das Rennen anders gelaufen. Ihm
gebührt Dank und Ehre.